Das DelphinBuch 12

Ein Ausflug in die Konstanzer Geschichte

 

Welche Symbolik steckt hinter dem Wollmatinger Wappen? Wo war die Leopoldshöhe? Und welche Fotoschätze schlummern auf Glasnegativen im Stadtarchiv? Ein neuer Band des Delphinbuchs erscheint am 21. Oktober. Die Ausgaben der Reihe sind in Stadt sehr beliebt und schnell vergriffen.

 

Zehn Autoren entführen Geschichtsinteressierte auf eine Zeitreise durch Konstanz, wenn am 21. Oktober der zwölfte Band des Delphinbuchs erscheint. Ein Dutzend Texte auf rund 300 Seiten beleuchten interessante Aspekte aus der Geschichte von Konstanz und Umgebung, außerdem gibt es einen Nachruf auf den verstorbenen Dephin-Autor Willi Sutter.

 

Historiker Daniel Gross ist zum zweiten Mal in einem Delphin-Buch vertreten und neben Gernot Blechner, Dominik Gügel und Rainer Meschenmoser einer von vier Mitgliedern des Delphinkreises, die alle drei bis vier Jahre Beiträge in einem Delphinbuch veröffentlichen. Hinzu kommen sechs Gastautoren, erzählt Katharina Schlude vom Konstanzer Labhard-Verlag, in dem das Buch erscheint. Gross zum Beispiel beschäftigt sich mit "den etwas stiefmütterlich behandelten Vororten", wie er sagt. Er hat sich entschieden, der Herkunft und den Motiven des Wollmatinger Wappens auf die Spur zu gehen und die Anfänge der Wollmatinger Fasnacht nachzuzeichnen.

 

"Der Inhalt der Delphinbücher orientiert sich an der Interessenlage der Autoren und Historiker", erzählt Daniel Gross. Jeder schreibt also über historische Dinge, die er oder sie spannend findet. Die Beiträge sind in der Regel bebildert. So gibt es zum Beispiel Impressionen, wie vor vielen Jahrzehnten die Konstanzer Fasnacht aussah. Besonders bildstark ist ein Beitrag von Norbert Fromm, Stadtarchivar im Ruhestand, der sich mit früheren Konstanzer Fotografen und ihren Bildern der Stadt beschäftigt. Gastautorin Christiane Egli legt den Fokus auf die Flucht von Königin Hortense an den Bodensee und ein Text von Rainer Meschenmoser geht ehemaligen Ziegeleien im Landkreis Konstanz nach.

 

Dominik Gügel widmet einen Beitrag dem Ersten Weltkrieg und Gernot Blechner schreibt nicht nur über Jan Hus, sondern verrät auch, wo früher der Aussichtspunkt Leopoldshöhe in Konstanz war und warum es ihn nicht mehr gibt.

 

Das neue Buch erscheint mit einer Auflage von 800 Stück. Wie hoch die jeweilige Auflage ist, orientiere sich an der Zahl der Vorbestellungen. Katharina Schlude kalkuliert dann die Zahlen, so dass die Besteller, sowie Sponsoren und Autoren ihre Exemplare bekommen und weitere freiverkäuflich in den Konstanzer Buchläden stehen. "Für Spätentschlossene", sagt sie. Die Verlagsmitarbeiterin und Daniel Gross wissen aus Erfahrung, dass die Delphinbücher immer sehr begehrt und schnell vergriffen sind. Sie werden nicht nachgedruckt. "Wenn sie weg sind, sind die weg", sagt Schlude. Wer in den älteren, nicht mehr erhältlichen Bänden lesen und etwas nachschlagen möchte, hat in Konstanz aber dennoch die Gelegenheit. Alle Bücher der Reihe seien im Lesesaal des Stadtarchivs einsehbar, erzählt Gross. Die Uni-Bibliothek und Stadtbibliothek haben sie auch.

 

Die Buchreihe

 

Der zwölfte Band des Dephinbuchs ist ab Samstag, 22. Oktober, im Konstanzer Buchhandel erhältlich. Die Buchtaufe ist am Vorabend. Die Auflage ist auf 800 Stück begrenzt. Die vergangenen Bände waren immer schnell vergriffen. Laut Katharina Schlude vom Labhard-Verlag entstehe das Buch zum Selbstkostenpreis und der Verlag mache damit keinen Gewinn.

 

Infos bei Katharina Schlude, (0 75 31) 90 71 20, kschlude@labhard.de

 

(Quelle: SÜDKURIER vom 12.10.2016 – Ramona Löffler)